Jahres-Unternehmensziele, -Bereichsziele usw. : Veraltet oder aber als Basis notwendig?
Brauchen wir noch Jahres-Unternehmensziele, -Bereichsziele usw. an die sich die Mitarbeitenden orientieren (z.B. auch als Teil des Performance-Managements)?
Falls ja: Was ist eurer Meinung nach hier besonders wichtig zu beachten?
.. hat jemand gute Literaturempfehlung?
2 Antworten
Meine Sicht dazu: Das Wort Performance-Management und die damit verbundenen Ziel-Setzung, Messung und Bewertung ist für mich einem Paradigma zugehörig, in hinter dem häufig organisatorische Überzeugungen / Glaubenssätze wie die nachfolgenden (bewusst überspitzt formulierten Beispiele) stehen:
- Menschen sind vor allem durch Geld und andere Leistungen motiviert. Mehr Leistung erhalte ich als Organisation, wenn ich mehr Geld in Aussicht stelle.
- Ziele werden von oben nach unten durchgegeben und müssen den Mitarbeitenden nur erläutert werden.
- Wenn Ziele erfüllt werden, profitiert ein Mitarbeitender im Rahmen seiner individuellen Zielerreichung. Häufig werden dabei aber so viele Faktoren wie eigener Beitrag, Verhältnis zum Vorgesetzten aber auch die Bonusthematik an sich aussen vor gelassen.
Die Frage bei Zielen, die sich mir immer wieder stellt:
- Was geschieht, wenn diese nicht eingehalten werden? Gibt es Folgen und wenn ja, für wen?
- Transparenz hinsichtlich Bereichs- und Unternehmensziele:
- Wie entstehen die Zielvorgaben?
- Geht es um Kostendeckung?
- Geht es um die zu erreichend...
Hi
Zuerst einmal danke Ralf M. für die Empfehlung!
Eine sehr spannende Frage, bei der allerdings auch schon eine gewisse Grundhaltung mitschwingt ;-) ... was ich im übrigen mehr als nachvollziehen kann, schlussendlich haben wohl die meisten von uns einfach auch schlechte Erfahrungen mit schlechten Ziel- und Performance-Prozessen gemacht. MbO, Smart und teilweise auch bereits OKR sind als Begriffe nicht sehr positiv belegt. Aber, hier muss ich eine kleine Lanze brechen ... die Methoden und Tools sind nicht das Problem, genauso wie der Überbringer einer schlechten Botschaft nicht verantwortlich für deren Inhalt ist ;-)
Kurzum, ja ich glaube fest daran, dass Ziele einer der wertvollsten Motivatoren sind, egal ob im privaten oder im Unternehmen, sie müssen aber eben auch dafür geschaffen sein. Ein Ziel muss ein erstrebenswerter Zustand sein, der mir Halt und Richtung vorgibt und ich muss aus eigenem Antrieb das Ziel erreichen wollen. (Falls dies top-down vorgegeben wird, ist es nämlich ein Auftrag und kein Ziel).
Somit verschwindet auch die Grenze zwischen Vison, Purpose, Sinn und Zweck und Zielen, bzw. das hängt alles zusammen. Im Idealfall ist ein Ziel also ein ausformulierter Teilaspekt um die Vision zu erreichen. Alternativ a...