29. Januar 2020

Kann ich meinen Mitarbeiter "zwingen" zum Arzt zu gehen?

Ich habe eine Mitarbeiterin, welche mehrmals wöchentlich unter Panikattacken leidet. Sie bricht zusammen, bekommt keine Luft mehr etc. Sie möchte nicht zu Hause bleiben & weigert sich zum Arzt zu gehen, da Sie anscheinend im Mai während den Betriebsferien zu einem Spezialisten in Ihrem Heimatland gehen möchte. Es kann doch aber nicht sein, dass Sie nun noch 3 Monate so weiterarbeitet. Wie geht man in einer solchen Situation vor?

3 Antworten

Spannende Frage!

Mit einer rein rechtlichen Lösung bin ich hier zurückhaltend. Aber das OR gibt Hinweise:

Als AG haben Sie Fürsorgepflichten (Art. 328 OR). Bei einem "Zusammenbruch" wäre es möglicherweise angezeigt, den (Notfall-)Arzt unmittelbar beizuziehen. Dann übernehmen die medizinischen Spezialisten. Das garantiert immer noch nicht, dass Ihre Mitarbeiterin sich ärztliche Hilfe holt, erhöht aber die Chancen. Aufgrund der Fürsorgepflichten haben Sie jedoch das Recht (& die Pflicht), die Arbeitnehmerin bei offensichtlicher Arbeitsunfähigkeit nach Hause zu schicken und IMHO auch das Weisungsrecht, einen Arztbesuch zu verlangen.

In allen diesen "schwierigen" Fällen erachte ich es als (Rechts-)Pflicht des AG, dass er dem AN seine echte Hilfe (...

Marc F.
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Ich kann aus meiner Erfahrung nur folgenden Fall beschreiben:

Ein sehr arbeitseifriger Mitarbeitender hatte offenbar körperliche Mühe, seine Arbeit zu erledigen. Als man ihn daraufhin ansprach, spielte er die Situation herunter und meinte, dass alles OK ist. Da die S...

Patrick A.
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Wenn Sie einer Krankentaggeldversicherung angeschlossen sind, können Sie diese als Partner beiziehen. Dies im Sinne, dass der Arbeitgeber eine Unterstützung bieten möchte. Zusätzlich würde ich der Mitarbeiterin zurückspiegeln, wie Sie bzw. d...

Andrea H.
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