Restrukturierung: HR als Teil der Geschäftsleitung - Was sind wichtige Pro's / Con's?

Der "Trend", dass HR in Geschäftsleitungen immer häufiger auch eine eigene Stimme bekommt und direkt vertreten ist, hat seinen guten Grund: Mitarbeitende sind heute in praktisch allen Branchen und Bereichen massgeblicher "strategischer Erfolgsfaktor" zur Erreichung der Unternehmensziele. Immer mehr CEOs erkennen dies und geben dem HR durch einen Platz in der GL mehr Gewicht und mehr Einflussmöglichkeiten.

Meist erfolgt dieser Strategiewandel der GL aber nicht ganz freiwillig, sondern aus Leidensdruck. Symptome wie hohe Fluktuation, Mitarbeiterunzufriedenheit, Fachkräftemangel, hoher Krankenstand, Misstrauen innerhalb der Belegschaft etc - also HR-Themen- wirken negativ auf das Unternehmensergebnis - also muss etwas passieren. Das HR an den GL Tisch zu holen, wenn es dort bisher noch nicht ist, ist da sicher eine richtige Massnahme. Mit dem neuen Stuhl am GL Tisch ist es aber nicht getan, der neue Kollege muss auch wirklich mitgestalten wollen, können und dürfen und ernst genommen werden.

Diese Veränderung bringt aber HR seitig auch mehr Verantwortung mit sich, denn die neuen Einflussmöglichkeiten wollen gut genutzt werden. Und es sind entsprechende Kompetenzen bei der HR-Leitung gefragt, um sich im neuen Gremium entsprechend behaupten und mitreden zu können: Strategisches Denken, betriebswirtschaftliches Verständnis und das gesamtunternehmerische Denken über den HR-Bereich hinaus. Zudem gilt es die neuen Kollegen in der GL für HR-Themen zu sensibilisieren und neben "harten Themen" wie HR-Prozessen, KPIs und Kosten auch für "Soft-Themen" wie Kulturwandel, moderne Arbeitszeitmodelle und flexible Arbeitsplatzgestaltung zu gewinnen. Die Rolle des HR-ler wandelt sich, weg vom im operativ verhafteten Personaler zum Sparringpartner der GL-Kollegen und Mitgestalter des Gesamtunternehmens auf Augenhöhe.

Cons:

HR bekommt mehr Verantwortung, dieser muss es sich aber auch stellen können und wollen, ans...