Verlängerung der Kündigungsfrist bei Teil-Arbeitsunfähigkeit?
Folgende Situation: Wir haben einer Mitarbeiterin gekündigt. Nach der Kündigung hat sie uns ein Arbeitszeugnis ohne Enddatum abgegeben, welches ihr eine Arbeitsunfähigkeit von 80% bescheinigt. Seither arbeitet sie nur noch 20%. Da wir im Arbeitsvertrag eine Kündigungsfrist von 6 Monaten haben, frage ich mich nun, ob sich die Sperrfrist nur auf die gesetzliche Kündigungsfrist (in diesem Fall 3 Monate) bezieht oder auf die komplette Kündigungsfrist von 6 Monaten. In anderen Worten, sie hat 180 Tage Sperrfrist zu Gut, kann ich davon bereits 3 Monate ab ziehen, da die vertragliche Kündigungsfrist ja 3 Monate länger ist wie die gesetzliche und muss ihr somit nur noch 3 zusätzliche Monate bezahlen bis zum 31.10.2018?
3 Antworten
Die (gesetzliche) Sperrfrist dauert im vorliegenden Fall längstens 180 Tage. Entfällt die Arbeitsverhinderung vorher, so endet die Sperrfrist mit Wegfall der Arbeitsverhinderung. Die vertragliche Kündigungsfrist beträgt 6 Monate.
Die Kündigungsfrist kann folglich während max. 180 Tagen stillstehen. Nach Ablauf bzw. Wegfall der Sperrfrist läuft die Kündigungsfrist normal weiter. Somit könnte die Arbeitnehmerin während max. 12 Monaten einen Lohnanspruch haben (6 Monate Kündigungsfrist plus 180 Tage Sperrfrist).
Verlängert sich die vertragliche Kündigungsfrist aufgrund einer Sperrfrist, so hat die Arbeitnehmerin nach...
Zusätzliche Empfehlung: Wenn ein AN in der Kündigungsfrist krank wird, versuche ich immer ein Angebot zu unterbreiten in Form e...
Da wir ja immer das Beste für unsere Mitarbeitenden wollen wäre hier auch eine weitere Untersuchung bei einem anderen Arzt vorzunehmen. Bitte den Begriff Vertrauensarzt vermeiden. Es geht um die bestmögliche Versorgung, welche oft nicht durch einen Hausarzt sichergestellt ist. Deshalb einen Konsiliararzt einsetzen. (für mich zwingend bei psychischen Erkrankungen, Schleudertrauma und alle Formen von Krebserk...
